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03.11.2019

Damen 1: Die Vo’n’Dü’s bremsen sich im Derby selber aus

Die Vo’n’Dü’s bremsen sich im Derby selber aus

Es waren zwar keine 200'000 Fans wie bei einem der ersten Autorennen der Geschichte, aber das bevorstehende Duell der Nachbarn lockte an diesem verregneten Sonntag immerhin so viele Handballfreunde ins rustikale Stägenbuck, dass eine zusätzliche Tribüne ausgezogen werden musste.

…der Starter schwenkt die Fahne zum Start... Louis Renault drückt aufs Gaspedal, der Motor heulte auf, doch statt einer satten Beschleunigung setzte sich das Gefährt nur langsam und holpernd in Bewegung…

In etwa so verlief die erste Halbzeit der Vo’n’Dü’s im ersten Erstligaderby gegen den TV Uster. Die ersten paar Minuten waren gut und man war trotz eines verschossenen Penaltys schon früh mit 3:1 in Front, während Uster hektisch und fehleranfällig agierte. Doch statt die Gunst der Stunde zu nutzen, nochmals einen Gang höher zu schalten und endgültig durchzustarten, verfielen die Vo’n’Dü’s ins Stottern und Wanken. Als hätte man unerwartet Angst vor der eigenen Courage waren die restlichen 25 Minuten die wohl schwächsten seit langer Zeit. Man erzielte bis zur Pause gerade mal noch vier Törchen, und beging Fehler um Fehler, oft ohne jegliche Bedrängnis. Auch der TV Uster agierte weiterhin eher knorzig, war dabei aber immerhin wach genug, um die bei der Mittellinie umherkullernden Bälle aufzulesen und in leichte Tore zu verwandeln. Zur Pause stand es 7:14 und die K… war so richtig am dampfen. Das Gute daran war, es konnte nur noch besser werden! Oder?

…sorgenvoll fingerte Renault an seiner Kupplung herum, irgendetwas war da mit dem Getriebe nicht in Ordnung… da, ein Schlagloch, ein heftiger Rumpler und plötzlich ein lautes Klacken… et voilà… endlich, der Gang war drin. Sofort begann die Voiture zu beschleunigen...

Tatsächlich fanden die Vo’n’Dü’s nach der Pause so langsam wieder in die Gänge. Man verteidigte konsequenter und kam auch prompt zu ein paar leichten Toren. Schon bald war man bis auf 4 Tore an die Dragons herangekommen und das Spiel drohte zu kippen. Man war jetzt das bessere Team, beging bei der Aufholjagd aber noch immer zu viele Fehler. Zehn Minuten vor Schluss waren es nur noch drei Tore Unterschied, doch es sollte nicht mehr reichen. Am Schluss stand es 19:22. Handballerisch war in der zweiten Halbzeit vieles ok, aber der Auftritt insgesamt zu wenig fokussiert und mental war man an diesem Nachmittag schlicht zu unstabil.

Irgendwie symptomatisch, dass man auf Vo’n’Dü’s Seite den Schuldigen für dieses schwache Spiel schon früh fand... nämlich den allzu klebrigen Ball!

Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet das Spiel am nächste Samstag gegen den Leader aus Winterthur. Bleibt zu hoffen, dass die Vo’n’Dü’s sich besinnen und die eigenen PS dort effizienter auf das Handballfeld bringen werden.